Zucht und Haltung

Ergebnisse und Erfahrungen bei der Zucht……………………………………………………. (Results and experiences by the cultivation the earwigs)

Wie züchtet oder hält man Ohrwürmer:

    • Behälter


Einfache Plastikbehälter mit den Maßen: (12x12x7,5cm) oder größere (20x 13x 7,5) machen sich in den Zuchten recht gut. Die Deckel werden mit kleinen Löschern versehen so, dass ein wenig Luftfeuchte entweichen kann. Je nach Habitatsansprüchen der Art wird das Substrat gewählt in der Regel reicht Humuserde aus der Zoohandlung. Die Tiere können je nach Größe in Gruppen (3-6 Tiere) oder als Pärchen in den Behältern gehalten werden.


    • Futter (tierisch oder vegetarisch)

Ohrwürmer sind Allesfresser aber einige Arten tendieren mehr in die eine oder andere Richtung.
Mitunter haben sie sich auf ein bestimmtes Nahrungsspektrum spezialisiert. Diese Tabelle gibt eine kleine Übersicht dazu.

 


tierische Nahrung bevorzugt

pflanzliche Nahrung bevorzugt

Tagalina burri

Apterygida media

Tagalina papua

Forficula auricularia

Chelisoches morio

Forficula decipiens

Anisolabis maritima

Anichura bipunctata

Labidura riparia

 

  • Eiablage

 

Haben sich die Ohrwürmer gut eingelebt und man konnte vielleicht auch die Paarung beobachten dauert es meist nach einigen Tagen bis das Weibchen seine Eier ablegt. Da zu wird eine Brutkammer angelegt deshalb ist es gut wenn man in den Behältern Holz- Rindenstücke oder andere Gegenstände mit hineinlegt.
Meistens legen die Weibchen darunter dann die Kammer an. Die Eier werden bei manchen Arten aber erst außerhalb abgelegt und dann versteckt. Hat ein Weibchen ein Gelege einmal angelegt braucht es unbedingt Ruhe deshalb ist es  immer von den anderen zu isolieren,
da es sonst Panik bekommt und in den meisten Fällen die Eier wieder auffrisst.
Also werden bei Gruppenhaltung alle Insassen des Behälter umgesetzt und bei Pärchenhaltung das Männchen.

Kurze kleine Störungen (Nachsehen zum Entwicklungsstand der Eier) vertragen die Weibchen schon. Kurz vor dem Schlupf der Larven erscheinen die Eiergläsern und man kann bei einigen Arten den Embryo sehen.

Aber nicht alle Ohrwürmer legen Eier es gibt auch lebendgebärende (vivipar) Ohrwurmarten
so z.B Chaetospania borneensis (Dubrony 1879) und Sphingolabis hawaiiensis (DE BORMANS, 1882) sowie eine fast lebendgebärende (ovovivipar) (Yersin 1860) Marava arachidis


 

  • LarvenentwicklungNach dem Schlupf der Larven verbleibt der Verband im Nest und wird, wie die Eier vorher auch von der Mutter gepflegt. Wie lange die Larven, die erst weis dann hellbraun aussehen, im Nest verbleiben ist recht unterschiedlich. Bei Forficula auricularia z.B. verbleiben die Larven bis zur 3.Häutung bei der Mutter. Bei anderen Arten löst sich der Verband mit der 2. Häutung auf und die Larven gehen ihre eigenen Wege. Dann wiederum muss das Muttertier entfernt werden da gerade bei räuberischen Arten (Tagalina, Labidura) die Larven dann als Beutetier angesehen werden. Bei den sehr räuberisch lebenden Arten Tagalina burii und T. papua müssen die Larven ab der 2. Häutung einzeln gehalten (wie Kampffische) werden. Auch bei Labidura riparia ist es ratsam die Anzahl der Larven je nach Behältergröße zu reduzieren.

 

 

Die Ergebnisse bis 2005 enthalten folgende, zusammenfassenden Arbeiten:

Reproductive Biology and Nymphal Development in the Basal Earwig Tagalina papua … (Matzke & Klass, 2005)

(pdf-Dokument, Größe: 2,7 MB)

–>     Difficulties and problems in housing and breedingof earwigs . PDF

–>    Schwierigkeiten und Problematiken bei der Haltung und Zucht von Ohrwürmern.(2013) PDF
–>
Matzke, D. (2017):Zum Vorkommen und Bestimmung heimischer Ohrwurmlarven. PDF

 

 

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